Gerhard Wisnewski Kopp Online 9.6.2016
Was ist nur mit dem Wetter los? Überall in Deutschland und Europa entladen sich mächtige Gewitter und schüttet es wie aus Eimern. Das ganze Bundesgebiet wird von plötzlichen Flutkatastrophen heimgesucht. Mancherorts zucken Blitze sogar aus heiterem Himmel, anderswo erscheinen seltsame »Wolkenwalzen« auf der Bildfläche. Normal ist das nicht: Skeptiker spekulieren bereits über den Einsatz einer »Wetterwaffe«..
Unglaublich, diese Regenzeit in den Tropen: Über den Köpfen der Menschen ballen sich riesige Wolkentürme zusammen; gewaltige Ambosse und Haufenwolken steigen kilometerhoch auf. Immer wieder sieht man grelle Blitze durch die schwarzen Wasserdampfgebilde zucken. Fast scheint es, als wäre die Landschaft am Himmel interessanter und gewaltiger als am Erdboden. Und dann schüttet es. Enorme Wassermassen ergießen sich aus dem Himmel; mancherorts ist der Boden auch weiß von Hagelkörnern. Straßen verwandeln sich in reißende Flüsse und spülen alles weg, was sich im Weg befindet. Das Problem ist nur: Wir sind gar nicht in den Tropen, sondern in Mitteleuropa, genauer: in Deutschland.
Katastrophenstimmung in Deutschland
»Unwetter haben am Wochenende erneut über Teilen Deutschlands gewütet«, berichtete die Wetter-Website wetter.de am 6. Juni 2016. »Auf einem Sportplatz in Baden-Württemberg wurde ein zwölf Jahre alter Junge vom Blitz getroffen und lebensgefährlich verletzt. … Auch in anderen Teilen Baden-Württembergs verursachte Regen neue Probleme… An Berghängen glitt Erde ab, Straßen wurden unterspült oder überflutet.« In der oberbayerischen Gemeinde Polling habe es Überschwemmungen gegeben, Straßen seien überflutet worden, Keller vollgelaufen. In Aschaffenburg seien riesige Hagelkörner eingeschlagen. Sogar sehr energieintensive Wetterphänomene wie Tornados wurden häufig gesichtet.
Von Simbach am Inn ganz zu schweigen. Dort wälzte sich am 1. Juni nach heftigen Regenfällen eine reißende braune Flut durch den Ort, wie man es sonst nur aus den Tropen kennt. Der Wasserspiegel stieg so schnell, dass er Menschen in ihren Häusern überraschte und ertrinken ließ. Auf den Straßen entstanden Trümmerlawinen, in denen selbst Autos davonschwammen. Ganz ähnlich wie in Schwäbisch Gmünd, wo wenige Tage zuvor zwei Menschen in den Regenfluten starben. Allerorten wurden Krisenstäbe eingerichtet und der Notstand ausgerufen. In Simbach rückte gar die Bundeswehr an. Aber nicht nur Bayern und Baden-Württemberg waren betroffen; fast das gesamte Bundesgebiet wurde flächendeckend von Wetterkatastrophen heimgesucht. In Hoppstädten/Rheinland-Pfalz fuhr am 28. Mai während eines Fußballspiels der E-Jugend ein Blitz in den Platz. Ein Schiedsrichter und zwei Betreuer wurden schwer verletzt, 29 Kinder vorsichtshalber ins Krankenhaus gebracht. Am 3. Juni 2016 wurde in der Eifel nach einer Blitz- und Unwetterorgie, bei der etwa 80 Menschen verletzt wurden, das Festival »Rock am Ring« mit rund 90 000 Besuchern abgebrochen.
Katastrophenstimmung in Deutschland. Aber nicht nur hier: In Paris trat die Seine über die Ufer, so dass der Eiffelturm im Wasser stand. In einem Park »wurden elf Menschen vom Blitz getroffen und zum Teil schwer verletzt, darunter mehrere sieben- und achtjährige Kinder«, berichtete die Südwestpresse (online, 30.05.2016): »Das Unwetter ist durch ganz Europa gezogen. In Südpolen wurde ein 40-jähriger Mann auf einer Bergwanderung in den Beskiden von einem Blitz erschlagen. In der gleichen Gegend wurden weitere drei Menschen von Blitzen verletzt, und ein 61-Jähriger ertrank in einem überfluteten Wildbach.«
Nichts als pure Energie…
Normal ist das nicht. Fassungslos steht man vor der enormen Kraft, die sich da am Himmel austobt. Denn das, was wir da sehen, ist nichts anderes als pure Energie. Aber wo kommt diese Energie her? Die Sonne kann es nicht sein, denn wir befinden uns ja noch nicht im Hochsommer, wenn sich die Luft tagsüber mitunter bis auf 30 bis 35 Grad aufheizt. Über dem warmen Erdboden schießt dann die Luft in gewaltigen »Kaminen« in die Höhe und erzeugt durch die Reibung mit der Umgebung enorme elektrische Ladungen, die sich nachmittags oder abends in mächtigen Gewittern entladen. Nein, es ist erst Mitte bis Ende Mai/Anfang Juni, und der Boden ist keineswegs aufgeheizt. Die Lufttemperaturen erreichen in der Regel nicht mehr als 25 Grad. Schon gar nicht sind Mai und Juni für wochenlange Dauergewitter und sintflutartige Regenfälle bekannt. Ganz einfach, weil es an der Energie fehlt. Ausnahmen gibt es zwar immer mal, aber was die Unwetter von Mai und Juni 2016 angeht, reden wir nun bereits von einem wochenlangen Dauerphänomen.
Die Hagelsaison vor der Hagelsaison
Auch Meteorologen wundern sich: Am 2. Juni schreibt der Wetterfrosch Kachelmann auf seinem Twitterkanal von »unfassbaren« 111 Litern Regen pro Quadratmeter (in Xanten). Am Niederrhein/Wesel sei in wenigen Stunden »das 2,5-Fache der Monatsmenge« niedergegangen. Immer weniger Menschen glauben, dass es dabei mit rechten Dingen zugeht: Ist es wirklich der angebliche »Klimawandel«, wie manche Wetterexperten behaupten, oder steckt etwas anderes dahinter?
Die sogenannten »Hageltage pro Jahr« haben zwar schon seit einiger Zeit angeblich zugenommen.
Aber eine »Hagelsaison vor der Hagelsaison« ist doch ein starkes Stück. Zumal die Erklärung »Klimawandel« ja voraussetzen würde, dass auch die Luft wesentlich wärmer wäre als früher im Mai oder Anfang Juni. Doch das ist nicht der Fall.
Wärme oder Wetterwaffe?
»In den letzten Tagen haben sich bundesweit viele tragische Wetterkatastrophen ereignet, bei denen Menschen starben und ein teils erheblicher Sachschaden entstanden ist«, meldete sich ein schockierter Bürger aus Hofheim im Taunus in einem Video zu Wort. »Auch meine Heimatstadt Hofheim am Taunus war von einem heftigen Unwetter betroffen. In diesem Video möchte ich hinterfragen, ob die Unwetter natürlicher Art waren oder ob die Unwetter mit Wetterwaffen künstlich manipuliert wurden. Für mich auffällig waren sehr heftige Chemtrail-Sprühaktivitäten über meiner Heimatstadt kurz vor dem Unwetter. Es verging kein Tag, an dem keine Chemikalien durch in erster Linie Militärflugzeuge versprüht wurden.« Anschließend zeigt der User Bilder von den typischen gitter- und gazeartigen Wolkenformationen, wie sie manchmal nach Flugbewegungen von Düsenflugzeugen entstehen. Danach sieht man in dem Video Aufnahmen vom 27. Mai aus Hofheim im Taunus. Das in diesen Tagen beinahe schon übliche Bild: überschwemmte Fußgängerzonen, mit Hagel bedeckte Straßen. Phänomene, wie sie ebenfalls eher von der Hagelsaison in heißen, hochenergetischen Sommern bekannt sind. »Es blitzte, donnerte und regnete und hagelte gefrorenes Eis,
was das Zeug hält«, berichtete der Hofheimer. Auch in Wiesbaden kämpften sich Autos wie Amphibienfahrzeuge durch die überschwemmten Straßen.
»Operation Cumulus«
Fast erinnert das an etwas, das sich am 16. August 1952 in Lynmouth/Großbritannien abspielte: »… entwurzelte Bäume bilden Dämme unter Brücken. Sie erzeugen Flutwellen, die große Steine in die Stadt treiben. Sie zerstören Läden, Hotels und Häuser. Leichen treiben aufs Meer hinaus und werden nie gefunden«, hieß es in einer n-tv-Dokumentation über die »Kriegswaffe Wetter«. Und schon damals fragte man sich: »War dies nur eine Laune der Natur? Die Theorie hat sich durchgesetzt, dass dies Folge eines missglückten Experiments des britischen Militärs war. Es ist bekannt, dass sie zur gleichen Zeit Tests durchgeführt haben, um Wolken zu setzen«, hieß es in dem Film.
Oder war es gar kein missglückter, sondern vielmehr ein erfolgreicher Versuch? »Das britische Militär hat experimentiert, wie man Wolken erzeugen kann«, sagte ein ehemaliger Mitarbeiter des britischen Verteidigungsministeriums namens Nick Pope in der Dokumentation (Ausstrahlung: 05./06.02.2011). »Denn die Kontrolle über das Wetter und den Regen könnte kriegsentscheidend sein.« Am selben Tag wurden Flugzeuge der Royal Air Force gesichtet, die verdächtigt wurden, Silberjodid-Kristalle gesprüht zu haben – winzige Partikel, die als Kristallisationskerne für kleine Eisteilchen dienen können, die später auftauen und als Regen niedergehen. Tatsächlich kam heraus, dass es sich um ein Experiment zur Wetterbeeinflussung gehandelt hatte. Deckname: »Operation Cumulus«. Aber alle Dokumente darüber sind verschwunden.
HAARP: Forschung oder foul play?
Im Fall der Wetterkatastrophen von Mai/Juni 2016 setzen Skeptiker eher auf eine Kombination von Sprühaktionen (»Chemtrails«) und energiereicher Radiostrahlung. Während Flugzeuge angeblich bestimmte Chemikalien ausbringen, sollen riesige Antennenfelder in anderen Teilen der Welt dem Gebiet zusätzlich Energie zuführen. Beides zusammen wirke sich dann auf das Wetter aus. Die Energie werde dabei zuerst in die Ionosphäre gestrahlt, von wo aus sie an jeden beliebigen Punkt der Erde reflektiert werden könne – also auch nach Europa und nach Deutschland. Eine dieser Anlagen befand sich bei Gakona in Alaska, trug den Namen »HAARP« (High Frequency Active Auroral Research Program) und wurde von US-Militärs angeblich zur Erforschung der Ionosphäre genutzt.
Das HAARP-Antennenfeld bei Gakona/Alaska
Das Besondere daran war jedoch die hohe Sendeleistung von 3,6 Megawatt (3,6 Millionen Watt). Bei dem behaupteten Wirkungsgrad von 45 Prozent wären das immer noch 1,6 Megawatt, 16 Mal so viel wie ein gängiger Radiosender mit einer Sendeleistung von 0,1 Megawatt (100 000 Watt). Um eine Sendung oder Nachrichtenübertragung konnte es dabei also kaum gehen. Vielmehr sah es so aus, als wolle man Energie auf die Atmosphäre applizieren. Dass man das Wetter durch Zuführung von Energie beeinflussen kann, ist schon seit mindestens 1968 bekannt, als der damalige Physiker und Wissenschaftsautor Professor Heinz Haber in dieser Sendung sagte: »Es gibt zwei Möglichkeiten, das Wetter und das Klima wirklich zu beeinflussen. Man kann das nur dadurch bewerkstelligen, dass wir der Atmosphäre entweder große Energien zuführen oder ihr große Energien entziehen.« (Achtung: farbige Einblendungen in dem Video nicht von Haber.) Viele Jahre später stritten die Betreiber der HAARP-Anlage entsprechende Vorwürfe zwar ab; Kritiker waren jedoch anderer Meinung: »Die enorme Energie, die HAARP in den Himmel sendet, heizt die Atmosphäre auf und verändert das Wetter«, schildert die genannte n-tv-Dokumentation eine verbreitete Theorie.
»HAARP veränderte das Wetter – das beweisen die Akten des Militärs«, behauptete auch der HAARP-Experte Dr. Nick Begich in dem 2011 ausgestrahlten n-tv-Film: »Sie haben es in ihren eigenen Dokumenten zugegeben und streiten es dennoch öffentlich ab.« Ja, einer der Väter der HAARP-Anlage, Bernard Eastlund, arbeitete sogar nachweislich an Projekten zur Beeinflussung des Wetters. Zum Beispiel wollte er in der oberen Atmosphäre riesige Linsen zur Bündelung des Sonnenlichts erzeugen. In einem seiner Patente (US4686605 A) wird der Mechanismus genauer beschrieben: »Die Beeinflussung des Wetters ist beispielsweise durch die Veränderung der Windmuster oder solaren Absorptionsmuster der oberen Atmosphäre möglich, indem eine oder mehrere Schwaden von atmosphärischen Teilchen erzeugt werden, die als Linsen oder Brennglas funktionieren.« Die gute Nachricht: Das HAARP-Programm wurde inzwischen angeblich eingestellt (Die Welt,online, 18.06.2014). Die schlechte: Es gibt inzwischen eine Vielzahl solcher Anlagen in aller Welt.
Als Belege für das Vorhandensein von Radiowellen in der Atmosphäre gelten Beobachtern gleichmäßig wellenförmige Wolkenformationen:
Wellenförmige Wolken vom Satelliten aus gesehen…
…und vom Boden aus
Dieses besonders monströse Beispiel, das aussieht wie eine kilometerlange künstliche Walze, war am 31. Mai 2016 in Norwegen zu beobachten. Die Sequenz stammt aus diesem Video:
Ein Blitz aus heiterem Himmel
Als besonders verdächtig gilt der aktuelle Fall vom 28. Mai 2016 in Hoppstädten/Rheinland-Pfalz, bei dem ein Blitz in einen Fußballplatz fuhr und mindestens drei Menschen zum Teil schwer verletzte. Das Besondere daran: Alle Beteiligten und Zeugen schworen hinterher Stein und Bein, »dass der Blitz sprichwörtlich ›aus heiterem Himmel‹ auf dem Sportplatz einschlug«, so das wochenblatt vom 28. Mai 2016 (online): »Sämtliche Anwesende gaben übereinstimmend an, dass dies nicht vorherzusehen und der Himmel nicht bewölkt gewesen sei.« Wo kam die Energie für den Blitz also her?
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