Wissenschaftler besorgt über Geoengineering-Technologie, die unter dem Vorwand des Kampfs gegen die Erderwärmung entwickelt wird

Jona­than Ben­son, Kopp Online vom 2.12.2015

Ein pro­mi­nen­ter Kli­ma­wis­sen­schaft­ler, der aktiv an der Ent­wick­lung einer Tech­no­lo­gie betei­ligt ist, mit der natür­li­che Wet­ter­mus­ter auf der Welt durch­kreuzt wer­den kön­nen, äußert sich beun­ru­higt über die Aus­sicht, die natür­li­che Ord­nung der Din­ge der­art dras­tisch ver­än­dern zu müs­sen, um die so genann­te Erd­er­wär­mung, das »Glo­bal Warm­ing«, zu bekämpfen.

Dr. Matthew Wat­son von der Uni­ver­si­tät Bris­tol in Eng­land sag­te kürz­lich vor Repor­tern, er sei »sehr besorgt« über vie­le der lau­fen­den Geo­en­gi­nee­ring-Pro­jek­te gegen den men­schen­ge­mach­ten Kli­ma­wan­del, den vie­le Main­stream-Wis­sen­schaft­ler immer noch als Bedro­hung für die Mensch­heit ver­kau­fen.In einem Inter­view mit Dai­ly Mail Online erklär­te Dr. Wat­son, wie sich Zukunfts­tech­no­lo­gien wie das Ver­sprü­hen che­mi­scher Par­ti­kel in den Him­mel, um das Son­nen­licht in den Welt­raum zurück zu reflek­tie­ren, poten­zi­ell auf Regen, das Wachs­tum von Pflan­zen und das Leben über­haupt aus­wir­ken kön­nen. Zur­zeit arbei­tet Dr. Wat­son an einem 2,8‑Millionen-Dollar-Projekt die­ser Art.

Laut Plan sol­len Schwe­fel­par­ti­kel in die Erd­at­mo­sphä­re gebracht wer­den, um zu ver­hin­dern, dass die Son­nen­strah­len die Erde errei­chen, angeb­lich, um eine zu star­ke Erwär­mung zu ver­hin­dern. »Mir per­sön­lich macht das Zeug Angst«, sag­te Wat­son den Repor­tern. »Natür­lich kön­nen wäh­rend der Anwen­dung die Tem­pe­ra­tu­ren gesenkt wer­den, aber das Feh­ler­po­ten­zi­al ist erheblich.«

»Dadurch, dass wir die Risi­ken iden­ti­fi­zie­ren, hof­fen wir, einen Bei­trag zur Evi­denz­ba­sis des Geo­en­gi­nee­rings zu lie­fern, die den Aus­schlag gibt, ob die Anwen­dung ange­sichts des dro­hen­den Kli­ma­wan­dels mehr scha­det als nutzt.«

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Geo­en­gi­nee­ring wird dem Öko­sys­tem der Erde wahr­schein­lich irrever­si­bel schaden

Grob ver­ein­fa­chend wie die­se Pro­jek­te sind, igno­rie­ren sie das immense Poten­zi­al irrever­si­bler Schä­den, die durch den Ein­griff in die nor­ma­len Funk­tio­nen der Erde ver­ur­sacht wer­den kön­nen. Wird das Son­nen­licht blo­ckiert, sind Pflan­zen nicht mehr zur Foto­syn­the­se fähig, das heißt: kein Sau­er­stoff und kein Essen mehr.

Men­schen könn­ten kein natür­li­ches Vit­amin D mehr bil­den, wenn die Son­nen­strah­len nicht durch die Atmo­sphä­re gelang­ten. Die Fol­ge wäre eine Epi­de­mie von Vit­amin-D-Man­gel und dar­aus resul­tie­ren­den Krankheiten.

Ein Vor­schlag, wie über­schüs­si­ges Koh­len­di­oxid – das vie­le nicht ein­mal für ein rea­les Pro­blem hal­ten – besei­tigt wer­den kann, besteht in der Anpflan­zung und Bewäs­se­rung von Mil­lio­nen Bäu­men in Wüs­ten­ge­bie­ten. Aber das wür­de die natür­li­che Reflek­ti­on des Son­nen­lichts durch den Wüs­ten­sand in die Atmo­sphä­re stö­ren, die Fol­ge wäre wei­te­re Erwärmung.

Ande­re schla­gen vor, Eisen­par­ti­kel in die Welt­mee­re zu ver­sen­ken, angeb­lich, um das Wachs­tum Foto­syn­the­se betrei­ben­der Orga­nis­men anzu­re­gen, die Koh­len­di­oxid absor­bie­ren kön­nen. Dadurch wür­den jedoch die Welt­mee­re wei­ter ver­gif­tet, Mee­res­le­be­we­sen wür­den Scha­den nehmen.

Schwe­fel­par­ti­kel wer­den die Ozon­schicht zer­stö­ren, sodass Men­schen und Tie­re gefähr­li­cher Strah­lung aus­ge­setzt werden

Auf­bau­end auf einer frü­he­ren Idee von Dr. Wat­son arbei­ten Kli­ma­wis­sen­schaft­ler an Metho­den, Schwe­fel­par­ti­kel in den Him­mel zu pus­ten, um das Son­nen­licht zu streu­en und in die Atmo­sphä­re zurück­zu­re­flek­tie­ren. Das Ver­fah­ren bedroht die Ozon­schicht, sodass Pflan­zen, Tie­re und Men­schen schäd­li­cher Son­nen­strah­lung aus­ge­setzt werden.

»Geo­en­gi­nee­ring wür­de viel teu­rer und schwie­ri­ger als geschätzt, und sein Nut­zen wäre begrenzt«, betont Pro­fes­sor Piers Fors­ter von der Uni­ver­si­tät Leeds, der sol­che Kli­ma-Engi­nee­ring-Pro­jek­te unter­sucht hat und sie eher für gefähr­lich als für nütz­lich hält.

Pro­fes­sor Ste­ve Ray­ner von der Uni­ver­si­tät Oxford, der über recht­li­che und ethi­sche Fra­gen des Geo­en­gi­nee­rings forscht, scheint die­se Ansicht zu tei­len. Auf Dai­ly Mail Online sag­te er, man wis­se viel zu wenig über die lang­fris­ti­gen Aus­wir­kun­gen des Geo­en­gi­nee­rings, bei­spiels­wei­se über die Beein­flus­sung der Öko­sys­te­me auf der Erde.

»Vor allem kann man noch gar nicht sagen, wie die­se tech­ni­schen Vor­stel­lun­gen in der Pra­xis aus­se­hen wür­den, oder was ihre tat­säch­li­chen Kos­ten und ihr Nut­zen wären«, beton­te er.