Auch „Die Grünen“ Österreichs wollen wie die von Deutschland nichts von Chemtrails wissen!

GRÜNE  ÖSTERREICH ZU CHEMTRAILS

Von: Dia­log­bü­ro des grü­nen Par­la­ments­klubs [mailto:infopool@gruene.at]
Gesen­det: Frei­tag, 30. März 2012 10:01
An: Peter­lech­ner Markus
Betreff: Ihr mail an die Grü­nen: Chemtrails

 

Sehr geehr­ter Herr Peterlechner,

Wir haben ent­spre­chen­de Hin­wei­se schon vor län­ge­rer Zeit zum Anlass für ver­tief­te Recher­chen genom­men und uns dabei auch mit Exper­tIn­nen u.a. aus Deutsch­land in Ver­bin­dung gesetzt.

Laut ver­schie­de­ner Arti­kel im Inter­net emit­tie­ren mili­tä­ri­sche und zivi­le Flug­zeu­ge Alu­mi­ni­um- und Bari­um­ver­bin­dun­gen in die Atmo­sphä­re, um dadurch der glo­ba­len Erd­er­wär­mung her­vor­ge­ru­fen durch den Treib­haus­ef­fekt ent­ge­gen­zu­wir­ken. Draht­zie­her die­ser welt­wei­ten Akti­on sei die Regie­rung der USA. Im Bewusst­sein, dass die Erde auf eine ver­hee­ren­de Kli­ma­ka­ta­stro­phe zusteu­ert, wol­le Washing­ton den Kli­ma­wan­del auf die­se Wei­se stop­pen ohne dabei auf Ener­gie­ver­schwen­dung und Lebens­stand­art zu verzichten.

Ins­be­son­de­re in Deutsch­land haben Umwelt­bun­des­amt, ver­schie­de­ne Minis­te­ri­en und Meteo­ro­lo­gen zu die­sem The­ma bereits Stel­lung bezo­gen und ant­wor­ten mit wis­sen­schaft­li­chen Fak­ten. Man­che Kon­dens­strei­fen blei­ben auf­grund unter­schied­li­cher Luft­feuch­te und natür­li­cher Ver­wir­be­lun­gen der Atmo­sphä­re län­ger sichtbar.Weiters tre­ten sol­che Kon­dens­strei­fen in auf­fäl­li­ger ter­min­li­cher Über­ein­stim­mung mit meteo­ro­lo­gisch labi­len Situa­tio­nen (Wet­ter­um­schwung, Föhn­la­gen, …) samt den ent­spre­chen­den Luft­schich­tun­gen auf, was sowohl das »Aus­ein­an­der­flie­ßen« der Kon­dens­strei­fen (infol­ge unty­pisch feuch­ter Luft­schich­ten in unty­pi­schen Höhen) als auch das zeit­lich par­al­le­le Auf­tre­ten von Kopf­schmer­zen, Herz-Kreis­lauf-Beschwer­den und ande­ren Phä­no­me­nen der »Wet­ter­füh­lig­keit« bis hin zu Nasen­blu­ten erklä­ren kann.

Es gibt kei­ne Anzei­chen, dass bewusst Che­mi­ka­li­en in die Luft ent­las­sen wer­den. Es hat zwar in der Tat ver­schie­de­ne Vor­schlä­ge gege­ben, zum Schutz des Kli­mas unter­schied­li­che Stof­fe (z.B. Alu­mi­ni­um­oxid, Ruß, Eisen­ver­bin­dun­gen) in die Atmo­sphä­re ein­zu­brin­gen. Abge­se­hen von der Fra­ge der Wirk­sam­keit und Kos­ten sind groß­maß­stäb­li­che Ein­griff in natür­li­che Vor­gän­ge kaum umzu­set­zen. Bis­her konn­te auch kein Nach­weis für die Anwe­sen­heit von Bari­um oder Alu­mi­ni­um in Kon­dens­strei­fen von Flug­zeu­gen oder in Flug­zeug­treib­stof­fen erbracht wer­den. Das­sel­be gilt für den ver­ein­zelt behaup­te­ten fes­ten git­ter­för­mi­gen Nie­der­schlag im Zusam­men­hang mit der­ar­ti­gen Kon­dens­strei­fen-Erschei­nun­gen — auch hier ist kein Nach­weis erfolgt.

Es ist daher aus­zu­schlie­ßen, dass im Rah­men von kri­mi­nel­len Geheim­pro­jek­ten Che­mi­ka­li­en von Flug­zeu­gen sys­te­ma­tisch in unse­re Atmo­sphä­re ent­las­sen wer­den. Falls Chem­trails wirk­lich exis­tie­ren, wür­de es sich wohl um den größ­ten umwelt­po­li­ti­schen Skan­dal han­deln, den unser Land je erlebt hat. Ich kann Ihnen ver­si­chern, die Grü­nen wür­den sich die­ser Ange­le­gen­heit mit vol­len Ein­satz annehmen.

Der zuneh­men­de Flug­ver­kehr bringt aller­dings tat­säch­lich gro­ße Umwelt­pro­ble­me mit sich und leis­tet einen enor­men Bei­trag zum glo­ba­len Kli­ma­wan­del. Schon heu­te ver­ur­sacht der welt­wei­te Flug­ver­kehr Emis­sio­nen in der glei­chen Grö­ßen­ord­nung wie die des Auto­ver­kehrs. Einer Stu­die von Boe­ing zufol­ge wird das durch­schnitt­li­che jähr­li­che Wachs­tum bis 2021 im Fracht­ver­kehr 6,5% und im Pas­sa­gier­ver­kehr 5% betra­gen (zur Ver­deut­li­chung: 5% jähr­li­ches Wachs­tum ent­spricht einer Ver­dop­pe­lung in 14 Jah­ren). Nach Anga­ben der OECD wird der Ein­fluss des Flug­ver­kehrs auf die Kli­ma­er­wär­mung im Jah­re 2030 mehr als drei­mal so groß sein wie im Jah­re 1990. Der inter­na­tio­na­le Flug- und Schiffs­ver­kehr ist zudem der ein­zi­ge treib­haus­gas­in­ten­si­ve Sek­tor, der in sei­nen Emis­sio­nen nicht durch das inter­na­tio­na­le Kyo­to-Pro­to­koll beschränkt wird.

Sei­tens der Grü­nen set­zen wir uns auf natio­na­ler und inter­na­tio­na­ler Ebe­ne ein, dass auch im Flug­sek­tor Maß­nah­men ergrif­fen wer­den, um den glo­ba­len Kli­ma­wan­del gerecht zu wer­den. Das Pro­blem ist nicht ein gehei­mes, kri­mi­nel­les Expe­ri­ment, des­sen Exis­tenz höchst  frag­wür­dig ist, son­dern der „ganz nor­ma­le“ Ver­kehrs­wahn­sinn in der Luft, der Jahr für Jahr immer wei­ter anwächst auf die­se Wei­se unse­re Umwelt und Lebens­qua­li­tät zer­stört. Hier wol­len anset­zen und hier sind wir über­zeugt, dass wir etwas ver­än­dern können.

Mit freund­li­chen Grüßen
Ihr Dia­log­bü­ro der Grünen

Dia­log­bü­ro
Grü­ner Klub im Parlament
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