Waffen der Zukunft: Ionenwolken und Nano-Killer

STIMME RUSSLANDS                                                                          21. Mai 2013

Klima- und Gen-Waffen, Laser im All und Nanoroboter – was sich wie Science Fiction anhört, ist manchmal schon Gegenstand militärischer Forschung. Ein russischer Militärexperte klärt auf.

HAARP auf Alaska

Klima-Waffen

In einem Beitrag für die neue Ausgabe der Wochenzeitung „WPK“ schreibt der russische Militärexperte Konstantin Siwkow, der interessanteste angewandte Bereich für die Entwicklung grundsätzlich neuer Waffensysteme beinhalte Methoden, um geophysische und Klima-Vorgänge zu beeinflussen. Derzeit werde in diesem Bereich intensiv geforscht, insbesondere in den USADas bekannteste Beispiel sei das Projekt HAARP. Die auf Alaska stationierten Ultrahochfrequenz-Anlagen seien in der Lage, „Ionenwolken“ zu bilden, in denen dann Plasma entstehe. Ein Gefechtskopf oder ein Kampfjet, der in dieses Gebiet gerate, werde außer Stand gesetzt. Das Projekt sei ursprünglich als Raketenabwehrsystem konzipiert worden. In der Testphase habe es sich aber herausgestellt, dass auch das Wetter dadurch beeinflusst werden könne.

Vorerst lasse sich dieser Einfluss kaum prognostizieren. Bei gewissen Umständen könne daraus eine Katastrophe resultieren. Falls es doch gelinge, relativ präzise Prognosen zu liefern, werde das HAARP-Projekt zu einer effizienten Klima-Waffe. Für diese Zwecke bastle man an neuen Supercomputern, um wahrheitsgetreue Modelle zu erstellen, und sammle statistische Daten.

Tödliche Gentechnik

 Von militärischer Bedeutung seien auch einige Gentechnik-Projekte, so Siwkow weiter. Es gehe darum, Lebewesen mit vorgegebenen Eigenschaften zu schaffen: „Militärisch relevante Entwicklungen auf diesem Gebiet zielen darauf ab, krankheitserregende Bakterien und Viren zu bekommen, und zwar mit hoch differenzierten Fähigkeiten in Bezug auf menschliche Rassen. Das heißt, krankheitserregende Mikroorganismen sollen nur für eine konkrete Menschengruppe je nach Rasse gefährlich sein. Solche Forschungen laufen derzeit in den USA“.

Es sei allerdings vorerst noch nicht gelungen, die angestrebte „Rassen-Selektivität“ zu erzielen. Es gebe jedoch gewisse Fortschritte. Das seien bisher unbekannte Erreger, die für einige Rassen gefährlicher seien als für die anderen, schreibt Siwkow. Als Beispiele dafür betrachtet er die Erkrankungen wie SARS und die Vorgelgrippe.

Strahlung und Nanoroboter

Eine weitere Voraussetzung für die Entstehung einer neuen Waffen-Klasse sei die Entwicklung relativ kleiner Strahlungs-Generatoren. Im Rahmen der US-Raketenabwehr seien die Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet vorrangig.

 Als Ziele für die Ultrahochfrequenz-Strahlung betrachte man elektronische Systeme von Kampfjets und Marschflugkörpern. Effiziente Generatoren optischer und Röntgenstrahlung hätten den Weg zur Entwicklung von Laser-Waffen geebnet. Deren erste Exemplare stünden der US-Navy mittlerweile zur Verfügung. Künftig könne dies auch als Grundlage für neuartige Waffensysteme im All dienen. Es sei dafür allerdings nötig, die Atmosphäre ohne Energie-Verluste zu überwinden – diese Aufgabe sei noch nicht gelöst worden.

 Eine wichtige wissenschaftliche Aufgabe sei auch, Anlagen von Nano-Ausmaßen zu entwickeln, die zur Selbstreproduktion fähig wären. Als Grundlage für grundsätzlich neue Waffensysteme sollen dabei laut Siwkow „Nanoroboter-Suspensionen“ dienen, die Militäranlagen des Gegners schnell zerstören und seine Soldaten töten könnten.