Bis 2018 wird´s nicht mehr wärmer! Britisches Klimainstitut passt seine Modelle der Realität an

Klaus-Eckart Puls                                                                      11.01.2013   Kopp- Online

Nur vier Wochen nach Doha ließ sich die Wahrheit wohl nicht länger verbergen. Das britische Metoffice (1) – eines der drei Institute, die offiziell für die Bestimmung der Globaltemperatur verantwortlich sind – senkt seine Prognose für die kommenden sechs (!) Jahre kurzerhand um sage und schreibe 0,4 °C ! Das heißt auch: Die ganze schöne Erwärmung ist kaputt!Der britische Wetterdienst hat nun als eine der ersten wichtigen Organisationen die Reißleine gezogen und seine Erwärmungsprognose bis 2020 drastisch reduziert. Nach anderthalb Jahrzehnten Erwärmungsstopp wurden nun beim UK Met Office offensichtlich die Modelle überprüft und die Idee eines unmittelbar bevorstehenden globalen Hitzeschubes aufgegeben (siehe Bericht auf Tallbloke’s Talkshop).

Während in der alten Prognose bis zum Ende des Jahrzehnts noch fast ein halbes Grad dazukommen sollte, geht man nun davon aus, dass die Temperatur ziemlich stabil bleibt bzw. lediglich ein Zehntelgrad ansteigt.

Bei genauem Hinsehen erkennt man sogar noch mehr:

Met-Office traut sich mit seiner neuen Prognose nicht wie vorher bis an 2020 ran, sondern  »wagt sich« nur bis 2018.

Das ist auch kein Wunder bei dem starken Abwärtstrend, den sie ab 2015 vorhersehen.

Denn wenn man die blaue Prognosekurve bis 2020 extrapoliert, so wie es viele Klimaforscher vorhersagen, so landete man unweigerlich bei einer Prognosekorrektur von sogar  – 0,6 Grad (Abb. 2), und das würde wahrlich ein noch schlechteres Bild auf die bisherigen Prognosetechniken (Modelle) werfen.Auch wäre man innerhalb der Alarmisten-Zunft schnell als »Nestbeschmutzer« abgestempelt.

Also versteckt man die heutige, für den Klima-Alarmismus vernichtende Prognose durch diesen kleinen Trick, indem man zwei verschieden große Prognosezeiträume wählt.

Die rote Kurve im rechten Bild 2 ist um zwei Jahre bis 2020 extrapoliert, in Fortsetzung des im Original bereits bis 2018 nach unten abknickenden blau gezeichneten Trends. Eine gewisse Wahrscheinlichkeit für einen solchen fortgesetzten Trend ergibt sich aus dem derzeitigen Verhalten der solaren Aktivität sowie von ENSO und PDO. (Vgl. dazu auch Kalte Sonne). Einen schön animierten Vorher-Nachher-Vergleich hat Bob Tisdale erstellt (Abbildung 3). Wer’s genauer wissen will, findet hier auch eine detaillierte Diskussion der beiden Prognosen.

Abbildung 3: Vorher-Nachher-Vergleich der alten und neuen UK-Met-Office-Temperaturprognose. Quelle: Bob Tisdale

Hartmut Graßl, James Hansen, Hans-Joachim Schellnhuber, Mojib Latif etc. wie auch der »Stiftung 2°« des Michael Otto wird dies gar nicht gefallen.

Ihre legendären Hitzeprognosen und Aktionspläne zur Umgestaltung der Gesellschaft verlieren damit weiter Rückhalt in der heutigen Wissenschaft. Doch Spiegel Online und DIE ZEIT titelten gestern sinngemäß:

Hitzerekord: 2012 war heißestes Jahr in der US-Geschichte(2)

Das erinnert an den alten Witz vom Autorennen zwischen einem Ford und einem Škoda in der sozialistischen CSSR. Der Ford siegt mit Riesenvorsprung.

Am nächsten Tag schreibt die Parteizeitung Rudé právo: »Der sozialistische Škoda wurde zweiter und demonstrierte damit die Überlegenheit des kommunistischen Systems, während der kapitalistische Ford es nur schaffte, Vorletzter zu werden.«

Klaus Puls, EIKE; unter Verwendung von Texten aus Die Kalte Sonne und der Animation von Bob Tisdale. SPON-Info von Leser K.E. Fischer und Witz & Redaktion von M. Limburg

Fußnoten:

(1) Ulli Kulke schreibt dazu in seinem Blog Donner & Doria:

»Wenn das Met Office diesen Schnitt zumindest für die kommenden Jahre vollzieht, ist dies alles andere als unbedeutend. Jenes Wetterbüro, Teil des britischen Hadley-Klimaforschungszentrums, arbeitet auch sehr eng zusammen mit den Klimaforschern der Universität von East Anglia (UEA), an der Phil Jones tätig ist. Der langjährige bedeutende Mitarbeiter des Weltklimarates war vor drei Jahren im Zuge des Climategate-Skandals, bei dem der interne Email-Verkehr der IPCC-Forscher ans Licht der Öffentlichkeit kam, besonders stark unter Feuer gekommen. Äußerst unfaires Verhalten eines sichtlich eingeschworenen Kreises gegenüber kritischen Wissenschaftlern wurde durch die Veröffentlichung publik, und man darf sich schon wundern, welche Persilscheine ihnen von Wissenschaftler-Kollegen damals im Nachhinein ausgestellt wurden. Phil Jones musste im Zusammenhang mit Climategate gegenüber der BBC unter anderem eingestehen, dass der derzeitige Verlauf der globalen Temperaturen durchaus Ebenbilder haben könnte im vergangenen Jahrtausend.«

(2) Die Erhöhung des Jahres 2012 zum wärmsten Jahr seit der Aufzeichnung erfolgte erst nach massiver Absenkung der Temperaturwerte früherer Jahre in vielen Stationen der Erde, besonders aber in den USA, durch das GISS. Wir bringen demnächst eine umfassende Untersuchung darüber. Zudem hat die amerikanische Wetterbehörde NOAA zur Berechnung dieses Vergleichswertes auch Stationen einbezogen, die in den 30er Jahren noch gar nicht existierten.

Stimmen dazu aus Climate Depot:

2012 Didn’t Crack The Top Ten For Record Maximums: »NOAA has inflated 2012 record maximum number by adding new stations which didn’t exist during the hot years of 1930s« – »That is a completely illegitimate approach. An apples to apples comparison uses only the same stations. When that is done, 2012 doesn’t even crack the ten hottest years«

Feds caught altering past temperature data: NOAA claims 1998 was previous »hottest on record« – But in 1999, the same year was only the 5th warmest before »adjustments« – »In an article which NASA published in 1999, Hansen showed that 1998 was only the fifth warmest year, after 1934, 1921, 1931 and 1953. In fact, 1998 was 0.6° C cooler than 1934« – »Over the past decade, NASA and NOAA have continuously altered the temperature record to cool the past and warm the present. Their claims are straight out Orwell’s 1984, and have nothing to do with science.«

Siehe auch ausländische Meldungen zum Thema:

Klima-Nachrichten für das Tal der Ahnungslosen

The Daily TelegraphGlobal warming at a standstill, new Met Office figures show

The Times: Global warming is over for five years, says Met Office

BBC News: Climate model forecast is revised

Public Service»Expect zero increase in global warming

Und hier die Originalquelle: Met Office forecasts no global warming rise